Padel - die Trendsportart Nr. 1 in Spanien

Obwohl Padel noch eine sehr junge Sportart ist, verbreitet sie sich in unwahrscheinlich rasantem Tempo. Dies liegt unter anderem daran, dass Padel auf dem Basisniveau technisch schnell zu erlernen ist. Der Schläger ist handlich, die Regeln sind einfach. Der Einstieg in die Sportart gelingt auch blutigen Anfängern problemlos, sodass sich bereits nach wenigen Schlägen lange Ballwechsel einstellen können.

In vielen Ländern Mittel- und Südamerikas, auf den kanarischen Inseln und insbesondere in Spanien hat sich Padel bereits zu einem äußerst beliebten Breiten- und Wettkampfsport etabliert. Padel-Courts findet man dort sowohl in den zahlreich installierten kommunalen Multisportanlagen, als auch in öffentlich betriebenen Sportzentren mit teilweise über 25 Padel-Plätzen.

Vor allem sind es aber Tennisvereine und Hotelanlagen, die die Attraktivität der Sportart längst erkannt und ihr Sportangebot mit Padel erweitert haben. Stand 2011 sind in Spanien über 300.000 Padel-Courts installiert und weltweit spielen rund 10 Millionen Menschen Padel. Dabei hat die Verbreitung von Padel in Europa gerade erst begonnen.

Der Court:
Das Spielfeld beim Padel ist 20 Meter lang und 10 Meter breit und wird ringsherum von Seiten- und Rückwänden begrenzt. Diese sind an den Stirnseiten und an Teilen der Seitenwände aus Glas. Die restlichen Wandmodule werden aus Drahtgitter gefertigt. Auf halber Länge ist ein Mittelnetz gespannt.

Meist wird auf einem speziellen, robusten Padel-Kunstrasen gespielt, der mit feinem Quarzsand verfüllt wird. Der Quarzsand dient dazu, dass der Kunstrasen leicht rutschig um, um Verletzungen etc. vorzubeugen. Zugang auf den Platz erhält man über Eingänge in einer oder beiden Seitenwänden.

Der Schläger:
Im Vergleich zu einem Tennis- oder Squashschläger ist ein Padel-Racket nicht mit Saiten bespannt, sondern weist eine solide Schlagfläche auf. Diese besitzt einen Kern aus einem geringfügig elastischen Schaumstoff-Gummi-Gemisch, das mit einer Kunststoffschicht überzogen ist. Zur Verringerung von Gewicht und Luftwiderstand sind Löcher in den Schlagflächen. Der Schlägergriff hat eine maximale Länge von 20 cm. Am Ende des Griffes ist eine Schlaufe befestigt. Diese muss aus Sicherheitsgründen während des Spielens um das Handgelenk gelegt werden.

Der Ball:
Als Spielgeräte dienen Bälle, die von Tennisbällen optisch nicht zu unterscheiden sind. Jedoch ist der Innendruck von Padel-Bällen niedriger, um die Spielgeschwindigkeit zu reduzieren.

Regeln:
Padel wird ausschließlich im Doppel gespielt und hält sich grundlegend an die Regeln des Tennisspiels. Der Aufschlag wird jedoch als Unterhandschlag ausgeführt, man sagt auch “von unten”. Dazu wird der Ball, nachdem er auf den Boden geprellt wurde, maximal auf Höhe der Hüfte gespielt. Während der Ballwechsel ist zudem die Verwendung der Rück- und Seitenwände als Spielfeld erlaubt. Demnach kann der Ball nach Aufsetzen im Spielfeld wie im Squash an die Wand prallen gelassen und anschließend direkt weitergespielt werden.

  • es wird stets im Doppel gespielt
  • der Aufschlag wird von unten ausgeführt
  • der Ball darf in jedem Fall höchstens einmal aufsetzen
  • Volleys sind erlaubt
  • nach dem Aufsetzen darf der Ball an eine oder mehrere Wände prallen gelassen werden
  • es darf gegen die eigenen Glaswände gespielt werden, um den Ball übers Netz zu bringen
  • gezählt wird wie im Tennis (15, 30, 40, Spiel)
  • bei 40-40 sind für den Spielgewinn zwei Punkte Vorsprung notwendig
  • ein Satz geht bis sechs – beim Stand von 6-6 wird ein Tie-Break gespielt

Padel führt in seiner Spielform zu einer deutlich gesteigerten Fitness, Beweglichkeit, Koordinationsfähigkeit und sozialen Integration. Aus medizinischer Sicht kann Padel aus vielfältigen Gründen für die verschiedensten Altersgruppen empfohlen werden und es macht super Spass für die ganze Familie.