Seinerzeit waren die Griechen der festen Überzeugung, Perlen seien der Tau des Mondes. Seit Jahrhunderten sind Frauen sicher, dass Perlen schlichtweg der Schlüssel zum Glück sind. Glänzend, teuer und eher selten, wenn sie auf ganz natürlichem Wege in einer Muschel gefunden werden, die mit ihrer Perlenproduktion aus einem ganz egoistischen Grund beginnt: Sie wehrt sich damit gegen fremdkörperartige Eindringlinge. Da nicht alle Muscheln Perlen produzieren und sie deshalb selten sind, haben im 19. Jahrhundert Fabriken begonnen, künstlich Perlen herzustellen. Dazu gehört auch das Unternehmen „Perlas Majorica“ in Manacor.

Hier, im Inselosten in der Stadt, die auch Mallorcas Möbelstadt ist, werden künstlich Perlen hergestellt, die im Preis erschwinglicher sind. Eine feine Masse aus Fischschuppen und Muschelsand wird durch zahlreiche „Tauchvorgänge“ um einen harten Kern gebaut. Nach jedem „Eintauchen“ in das Bad aus Brei wird die „Kugel“ immer wieder erhitzt, um so eine harte und kompakte Konsistenz zu schaffen. So entsteht Schicht für Schicht das, was das Herz aller Frauen erfreut. Geschliffen und poliert, entsteht so eine künstliche Perle, die, so sagen zumindest die Mallorquiner, einer echten aus dem Meer in nichts nachsteht. Und stolz sind die Inselbewohner auch auf ihren Schmuck. Bis heute ist die genaue Zusammensetzung des Materials für die Perlen nur den Produzenten der Manufaktur bekannt.