SHERRY - Der ganz besondere Wein Spaniens

Nur Weine aus der Region Jerez im Süden von Andalusien dürfen sich so nennen. Sherry ist somit eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Sherry gibt es in unterschiedlichen Varianten, von hell bis dunkel und von trocken bis süß. Generell kann man sagen, je heller ein Sherry ist, desto trockener ist er und je dunkler er ist, desto süßer ist er. Es gibt eine Vielzahl von Sherry Sorten und von daher, gibt es auch für jeden Anlass den geeigneten Sherry. Ein guter Sherry wird traditionell in einem Tulpenförmigen dünnem Glas, auch Copitas, getrunken, welches sich nach oben hin verjüngt, damit das Bukett sich wunderbar entfalten kann. Sherrys trinkt man am besten leicht gekühlt.

Trockener Sherry:

Im Grunde genommen, sind alles Sherry Arten immer trocken. Einzig und alleine die Traubensorte Palomino und Fino dient als Grundlage für den trockenen Sherry. Trockene Sherry werden aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausbaumethoden oder ihres unterschiedlichen Geschmacks in die verschiedenen Sorten unterteilt. Die Unterteilungen sind Fino, Oloroso und Amontillado. Diese Unterteilungen haben jeweils wieder viele Untergruppen. Es gibt Sherry Sorten, welche über 100 Jahre in alten Holzfässern lagern und diese Sherrys zählen zu den faszinierenden Weinen der Welt.

Süßer Sherry:
Die Süße dieser Weine kommt von der Traubensorte Pedro Ximenez. Die Trauben dieser Rebsorte werden nach der Ernte auf große Bastmatten in der Sonne getrocknet und rosinenartig konzentriert. Das Ergebnis sind süße sehr dunkelfarbene Weine. Ein Cream Sherry ist eine Mischung aus Oloroso (trockener Sherry) und Pedro Ximenez. Die Weingüter lassen besonders gute Ernten lange in Holzfässern reifen, weil man dadurch einzigartig konzentrierte Weine von schwarzer Farbe und einen intensiven Ausdruck bekommt.

Alter Sherry:
Ein sehr alter Sherry ist etwas sehr edles und wunderbares, ein wahrer Genuss für die Sinne. Manche dieser alten Schätze reiften über 100 Jahre den Kellern der Bodega, ohne dass jemand sich an diese Schätze des Weines erinnerte. Von Zeit zu Zeit werden diese Schätze dann ans Tageslicht geholt und nur in geringen Mengen werden diese edlen Sherrys auf den Markt gebracht. In Anbetracht des Alters und des unbeschreiblichen Geschmacks ist dieser Sherry so vollkommen. Für eine sehr gute Flasche des alten Sherry sollte man beim Kauf mit Preisen um die 180,00 € pro Flasche rechnen.

Kleines Lexikon zu den gängigen Begriffen:

„Cream“

Als „Cream“ bezeichnet man Sherry Sorten, welche das Ergebnis eines guten Oloroso und eines Dulce (Süßwein) sind, die miteinander vermischt werden. Dieser Sherry eignet sich hervorragend für den Nachtisch. Er hat ein pikantes und sanftes Aroma und hat einen durchschnittlichen Alkoholgehalt von 17,5 Vol. % und die ideale Trinktemperatur beträgt 13°C.

„Bodega“
Kühle, ebenerdige Weinkeller, in den der Sherry in alten Holzfässern reift. Der leichte Wind vom Meer, der durch die Bodega streift, sorgt für die notwendige Luftzufuhr und die Bildung von Hefe auf der Oberfläche vom Sherry.

„Golden“
Ein milder, süßer Sherry, ähnlich wie Cream, jedoch mit beschränktem Zuckergehalt, sein Alkoholgehalt beginnt bei 15% Vol.

„V.O.S.“
Sherrys mit Alterszertifikat, die älter sind wie 20 Jahre und die Abkürzung steht für „Very Old Sherry“.

„V.O.R.S.“
Sherrys, welche älter sind wie 30 Jahre und die Abkürzung steht für „Very Old Rare Sherry“.

Einen guten Sherry genießt man am besten gemeinsam im Kreise seiner Familie und Freunden.