Schüleraustausch auf Mallorca

Schon in den Ferien sind wir mit der Familie öfter nach Mallorca gereist und besonders die Kinder lieben die schöne Insel und die tollen Strände. Zudem fanden sie immer schnell Anschluss und schlossen Freundschaften, da wir uns immer eine Ferienwohnung gemietet haben, in denen ein Gemeinschaftspool vorhanden war. Die Schule meiner ältesten Tochter, Jana, bietet schon seit einiger Zeit ein Schüleraustauschprogramm über „Schüleraustausch iST“ an. Hier kann unter verschiedenen Ländern bzw. Sprachen wählen. Da sich Jana damals für Spanisch als die erste Fremdsprache entschieden hatte, wollte sie unbedingt an einem Austauschprogramm teilnehmen.

Da zum ersten Mal auch Mallorca als Austauschland angeboten wurde, war sie ganz Feuer und Flamme – da wollte sie unbedingt hin. Insgesamt 4 Wochen sollten die Schüler in einer einheimischen Familie wohnen und so die Sprache verbessern und ein wenig Kultur und Lebensgewohnheiten des Landes kennenlernen. Voraussetzung war, dass die Gastfamilie ebenfalls ein Kind im gleichen Alter hatte, mit dem die Austauschschüler dann gemeinsam in die Schule gehen würden. Jana hatte Glück und kam in eine Familie mit einer gleichaltrigen Tochter „Anna“.

Im März war es dann soweit und Jana konnte es kaum erwarten. Bislang hatten die beiden Mädchen schon kräftig per Email kommuniziert und Jana war ganz gespannt auf die neue Gastfamilie. Die Familie Ferdandez wohnt in Bendinat, einem Vorort von Palma, und die Schule war nicht weit entfernt vom Haus der Ferndandez‘. Mit dem Bus konnten sie die Schule bequem erreichen.

Mittels moderner Technik vom Email und Internettelefon hatten wir immer Kontakt zu unserer Tochter und waren so beruhigt, dass es ihr gut geht. Mittlerweile gibt es sogar am Strand kostenlose WiFi-Zonen von denen man surfen und emails versenden kann. Die Familie Fernandez nahm Jana sehr herzlich bei sich auf und sie verstand sich prima mit Anna. Besonders begeistert war Jana vom tollen und leckeren Essen auf Mallorca. „Man bekommt einfach ganz andere Dinge zu essen, als in den Restaurants, und alles ist so lecker!“ meinte sie.

Von ein paar Gerichten hat sie sich dann auch gleich die Rezepte geben lassen, damit ich diese dann zu Hause nachkochen darf! „Sobrassada-Tortilla“, „Tintenfischbällchen mit dicken Bohnen“ (nur hat sie nicht bedacht, dass man in Deutschland frische Meeresfrüchte nicht so gut bekommt, wie auf Mallorca), Almendrados (ein Mandelbiskuitgebäck), Tortilla de Gambas (Tortillas mag sie eh in jeder Form) und natürlich die Paella. Frau Fernandez war anscheinend eine Spezialistin auf diesem Gebiet. Ganz begeistert war Jana von der schwarzen Paella. Besonders gut geschmeckt hat ihr auch eine Olivenpaste, die Frau Fernandez des Öfteren zubereitet hatte und die es meist zum Brot gab mit anderen Tapas.

Alles in allem also absolute lohnenswerte vier Wochen. Im Herbst wird Anna dann für 4 Wochen zu uns kommen und wir freuen uns schon. Dann können wir sie auch einmal mit deutschen Sitten und Gebräuchen bekannt und ihr die deutsche Küche schmackhaft machen. Wir haben sogar ein Rezept für eine etwas deutsche Paella, die gibt es bei uns schon mal ab und an und wird von alles gerne gegessen: Sauerkraut-Paella.